Ein Erfolg für den Boden

  • am Beispiel Bauvorhaben Dunkelweg in Sankt Lorenzen
  • dank IGB und engagierter Bürger 

Die Ausgangsbasis:

Eine Umwidmung von Freiland zu Bauland sollte ursprünglich ohne großes Aufsehen und möglichst ohne Öffentlichkeit über die Bühne gehen.

Aufgrund unserer Intervention wurde das Verfahren neu aufgerollt und in einer Informationsveranstaltung öffentlich diskutiert.

Geschätzte 150 Personen folgten der Einladung in den Festsaal und waren verwundert, dass zum „Umwidmungsverfahren von Freiland zu Bauland“ auch Vertreter der Bauträgerfirmen Kohlbacher und Brucker Siedlungsgenossenschaft anwesend waren.

Die Verwunderung war groß, als diese Bauträgerfirmen im gegenständigem „Umwidmungsverfahren“ bereits ihre Bebauungspläne für ca. 120 Wohnungen präsentierten.

Verwunderung war auch gegeben, als der Bürgermeister von der Notwendigkeit einer Umwidmung sprach, um eine Rechtssicherheit für die Bauträger zu erzielen?

Die Schlussfolgerung kann nur sein, dass eine Umwidmung seitens der Gemeinde schon als „gmahte Wiesn“ an die Bauträger verkauft wurde. 

Auch ein Verkehrskonzept, welches von den Bauträgern beauftragt wurde, war Teil der Präsentation.

Das Konzept erstreckte sich ausschließlich auf das zusätzliche PKW-Verkehrsaufkommen durch die zusätzlichen Wohnungen am Dunkelweg.

Radfahrer, Fußgänger und öffentlicher Verkehr, sowie der Baustellenverkehr wurden nicht berücksichtigt.

Ebenso wurde die Verkehrsbelastung aus Wohnbauvorhaben im selben Siedlungsgebiet, jedoch auf der Kapfenberger Gemeindeseite (Bebauung König-Gründe) nicht berücksichtigt.

 

Nicht mit Uns!  

– war die einheitliche Meinung der anwesenden Personen!

Die vorhandene prekäre Verkehrssituation ohne Ausweichspuren, ohne Gehwege und ohne Radfahrwege verträgt keinen weiteren PKW-Verkehr, so die einheitliche Meinung.

Auch der LKW-Baustellenverkehr durch die engen Gassen ist nicht bzw. nur schwer möglich.

Eltern machen sich Sorgen um Ihre Kinder auf den Schulweg!

Bauts zuerst Gehsteige – dann kemma weiterreden! – so ein Wortlaut – und zustimmendes Nicken aus dem Publikum.

Das Ergebnis:

Neben den schriftlichen Einwendungen von IGB gab es vor Ablauf der Kundmachungsfrist weitere Einspruchsschreiben und Unterschriftenlisten mit gesamt 180 beteiligten Personen

Ein schönes Beispiel von direkter Demokratie 

Eine Entscheidung, zum Umwidmungsvorhaben seitens der Gemeinde, wurde in einer Gemeinderatssitzung am 13.07.20 vertagt.

Eine Bürgermeisterin oder Ein Bürgermeister, welche(r) in der Wahlwerbung die Bürgernähe in den Vordergrund stellt, kann sich über so viel Bürgerwillen nicht hinwegsetzen!

Wir bedanken uns bei den engagierten Bürgern in Sankt Lorenzen

 

Petition des WWF jetzt unterzeichnen: https://www.natur-statt-beton.at/petition/